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Schön der Reihe nach und nicht alles auf einmal!

einkaufen

Samstag Morgen, kurz vor 11. Ich kaufe ein, wenn alle einkaufen. Wer kennt das nicht? Der Tag, an dem es notwendig ist den Supermarkt zu betreten, wenn man nicht ohne Essen und Trinken am Wochenende dastehen will. Wie oft habe ich mir vorgenommen an einem anderen Tag die Einkäufe zu erledigen….egal. Es war Samstag. Der Supermarkt war da und ich auch. Schließlich ging alles schneller als gedacht (eine gewisse Routine zahlt sich aus) und ich fand mich nach nur kurzer Zeit mit einem vollen Einkaufswagen an einer leeren Kasse wieder. Ganz leer nicht, aber die eine Frau vor mir hatte schon alles auf das Förderband gelegt. Es hätte mich stutzig machen müssen, dass sich zwischen den einzelnen Teilen immer mehrere Zentimeter Platz befanden. Alle Begrenzungsteile (wie heißen die Dinger eigentlich?) die sie hatte finden können, hatte sie zwischen die Lebensmittel gestellt. Hinter der Rama stand eins, hinter der Müllermilch das nächste….das Band war voll damit. Als ich mir das genauer anschaute und mir klar wurde was dies zu bedeuten haben könnte, war es längst zu spät. Die Frau bezahlte. Und zwar jeden einzelnen Artikel. Erst die Müllermilch. „Das macht neunundneunzig Cent.“ „Ich möchte mit Karte zahlen!“

Dieser Vorgang wiederholte sich. Nach der Müllermilch kam die Rama dran, dann eine Tafel Schokolade, eine Packung Kaugummi. Dann noch eine Flasche Duschgel, gefolgt von… Zwischendurch hatte ich Glück, die Kassiererin rechnete mindestens fünf Artikel auf einmal ab (das waren die Artikel, die nicht von einem Warentrenner-Dings getrennt waren). Es soll doch nicht getrennt werden was zusammen gehört…Sie waren doch immer zusammen in diesem Supermarkt, die schönen Artikel….Ich merkte wie mir zunehmend die Warterei zu Kopf stieg und sich der Frust verselbständigte. Ich rief mich zur Ordnung und schickte die verselbständigten Gedanken auf die stille Treppe: Ruhe bewahren! Das war nicht einfach, denn der durchdringende Blick der Kassiererin kreuzte immer häufiger meinen. Wir verstanden uns auch ohne Worte.

Aber alles geht irgendwann zu Ende. Auch diese Verkaufsorgie. Als die Frau mit einem Paket Einkaufsbons und ca. zwanzig Artikeln endlich den Laden verließ, hatte ich schon eine Verabredung telefonisch verlegen müssen, da ich doch länger für dem Wochenendeinkauf gebraucht hatte als angenommen. Meiner Frage an die Kassiererin, ob diese mir wenigstens den Sinn dieser Aktion erklären könne, folgte ein Schulterzucken. Vielleicht musste sie für verschiedene Personen einkaufen und hat jetzt für jeden einen Bon? Ja vielleicht – wer weiß das schon. Ich gehe samstags nicht mehr einkaufen!