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Lieblings-TV-Kommissare und Kommisarinnen

Es gibt Berufe, die befassen sich ausschließlich mit der Erkundung von Fernsehkrimis. Vorzugsweise mit dem Tatort. Hätte ich das früher gewusst, wäre das mein Traumberuf gewesen! Augen auf bei der Berufswahl! Da ich mich anderweitig habe ausbilden lassen, kann ich nur meine Freizeit damit verbringen. Ein schöner Zeitvertreib. Da mir der ausschließliche Konsum von Fernsehkost zu viel verschenkte Zeit ist, versuche ich Zeichnungen zu integrieren. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wer den Wiener Tatort kennt, wird den Mann vielleicht wieder erkennen.

Ein neuer Tachelespodcast: Desperate Househusbands- Frauen in Fernsehserien

Podcast

Desperate Househusbands war eigentlich eine Satire Sendung des Ö3 Hörfunks aus Österreich, der Titel beschreibt aber ziemlich genau, wie sich die Rolle der Frau seit einigen Jahren in den Serienproduktionen des Fernsehens geändert hat. Auch hier sind wieder einmal die USA führend. Denn laut einer Studie befindet sich die Hoheit über die Fernbedienung auf dem heimischen Sofa in Frauenhand und sie wollen keine Heimchen am Herd sehen, sondern gestandene weibliche Persönlichkeiten mit Einfluss auf Gesellschaft, Wissenschaft und Medizin. Längst vorbei sind die Harriets Olesons der kleinen Farms dieser Welt, die nur als schmückendes Beiwerk dienten, um die Männer besser dastehen zu lassen. 

Vorbei auch die Zeit, dass die Handlung erst fortgesetzt wurde, wenn der Mann auf der Mattscheibe erschien. 

Es sind die Mittvierzigerinnen, die populär sind und in allen Belangen der holden Männlichkeit das Wasser abgraben. 

Doch wie sieht dies genau aus? – Das haben Frau Dings und Herr Bumms unter die Lupe genommen. 

Und wie immer… wünschen wir euch viel Spaß beim Hören.

Schlank oder dick?

Akt_Frau

Wie wär es mal mit: Egal! Oder: Normal! Aber was heißt das überhaupt?
Angeregt über dieses weit über den persönlichen Horizont hinausgehende Thema nachzudenken, wurde ich durch verschiedene Zeitungsartikel. Die Zeit zum Beispiel beruft sich in einer ihrer letzten Ausgaben auf eine Statistik in der seit den achtziger Jahren genauso viel Übergewicht herrsche wie heute. Eine Radiosendung behauptet das Gegenteil.  Ja was denn nun? Also werden wir nun immer dicker oder nicht? Was wäre mir denn lieber?
Wenn ich in mich hineinhöre, wäre es mir mehr als lieb, wenn die Diskussion um Äußerlichkeiten abnähme und zur Abwechslung mal über die geistige Magersucht und die mentale Verfettung diskutiert würde. Leider sieht man die nicht gleich – aus den Augen aus dem Sinn. Wie schön. Schön einfach ist eben doch einfach schön.
Apropos schön: Leider liegen auch hier die Umfragewerte auseinander. Während bei einer Umfrage in Woman`s Health 84% der Frauen gerne abnehmen würden (trotzdem fühlen sich 77% auch mit zu vielen Pfunden schön – immerhin ein Anfang!) besagt eine Umfrage der Leserinnen der Zeitschrift Joli, dass sich über die Hälfte der befragten Leserinnen nur mit ihrem Aussehen arrangiert hätten.
Wieso kommt bei mir direkt der Verdacht auf, dass da was nicht stimmen kann? Wieso werden Umfragewerte dieser Art direkt neben Ernährungsplänen platziert? Wäre ich Verschwörungstheoretikerin könnte in mir die Idee aufkeimen, dass ein Lebensmittelkonzern mit seiner großen Werbekampagne auf der Seite daneben vielleicht….aber ich bin ja glücklicherweise keine Verschwörungstheoretikerin. Denn wenn ich eine wäre, müsste ich definitiv danach fragen, warum es erlaubt ist eine Sendung im Fernsehen zu zeigen, bei der eine Horde halbnackte junger Mädchen, teilweise unter Aufsicht ihrer Eltern, zur Begutachtung über einen Laufsteg geschickt werden. Und wenn man dann einmal anfängt nachzudenken, dann fragt man sich, warum man den ganzen Tag in Werbung und Medien mit Menschen konfrontiert wird, die schön, jung und sehr sehr schlank sind und die nichts mit den Menschen zu tun haben, denen man den ganzen Tag in der Realität über den Weg läuft. Sie vermitteln das Bild einer Gesellschaft, die es gar nicht gibt. Jedenfalls nicht in meiner Welt. Denn waren wir nicht das Land mit der überalterten Gesellschaft?

Und wer jetzt mit dem Hinweis kommt, dass schlank gesünder ist, der soll mir bitte erklären warum Menschen mit einem höheren BMI insgesamt länger leben. Denn wenn man der Zeit von Anfang Mai glauben schenkt ist das so.

Ich glaube, dass es mit dem Gewicht genauso ist wie mit allem anderen: Menschen sind so unterschiedlich, warum sollte das beim Gewicht anders sein? Mir ist der Gedanke sympathisch, dass das Aussehen nur ein kleiner Teil der menschlichen Persönlichkeit ist und der Versuch alle Frauen (und auch Männer – hier funktioniert die Gleichberechtigung tadellos!) in ein Schlankheitsideal zu pressen boykottiert gehört.
Zu diesem Thema fand ich folgenden kleinen Film mehr als klasse. Viel Spaß beim Schauen: