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Freundschaft und Gummibärchen

Freundschaft und Gummibärchen sind eng miteinander verknüpft. Als Kind stellte ich schnell meine Vorliebe für gelbe und orangene Gummibärchen fest. Mit dem Ergebnis, dass in einer Tüte stets die grünen, weißen und roten Vertretern der Gummizunft auf ihren Genießer warten mussten. Nicht selten für sehr lange Zeit….

Eine neue Tüte Gummibärchen sollten aber erst gekauft werden, wenn die alte Tüte leer gegessen wurde. Jahrelang gab es dafür keine Lösung. Aber dann: Ich lernte jemanden kennen. Eine junge Frau, die meine älteste Freundin werden sollte. Wir passten einfach hervorragend zusammen und teilten viele Themen und Vorlieben. Aber nicht die Vorlieben was die Gummibärchen betraf. Gerade das machte unsere Freundschaft noch inniger. Sie mochte und mag die roten und grünen Gummibärchen. Endlich gab es jemanden mit dem ich teilen konnte und das auch noch so, dass es für alle Beteiligten von Vorteil war. Was für ein Glück!!!! Was mit den weißen Gummibärchen passierte? Ich verliebte mich. Genau – in jemanden, der die weißen Gummibärchen und keine anderen mochte. Das war nicht der Grund für die Liebe, aber trotzdem ein glücklicher Umstand für alle Beteiligten. Außer für die Gummibärchen – keins überlebte!

Der Muskel, ein traumhaftes Gefühl und die Freiheit

Brunnen fließen

Das Gesicht besteht aus einer Vielzahl von Muskeln. In diesem Beitrag geht es um einen ganz bestimmten Muskel, der sich in der menschlichen Oberlippe befindet. Genauer: In dem Stück darüber, zwischen Nase und Oberlippe. Diesen speziellen Muskel anzusteuern ist nicht jedermanns Sache. Im Gegensatz zu dem weiterverbreiteten Phänomens des Zungenrollens (kann man oder eben nicht – keine Chance das zu erlernen), kann JEDER oben genannten Muskel anspannen. Dies ist mit einer Schwierigkeit verbunden: Da man ihn nie braucht, fehlt jegliches Gefühl dafür. Man muss sich Zeit nehmen, herum probieren, versuchen und nochmal versuchen, um irgendwann zu erkennen: Da ist er ja!!! (Den Erfolg kann man im Spiegel betrachtet: Spannt man erwähnten Muskel an, ergibt sich eine sehr schöne, universell einsetzbare Grimasse).
So ähnlich kann es einem mit dem Gefühl für das eigene Wohlbefinden ergehen. Einige Menschen benötigen lange Jahre um herauszufinden, wie es sich anfühlt, wenn man wirklich etwas Gutes für sich tut. Dabei wird es überall und immer wieder laut herausposaunt: „Ich tue mir heute mal was Gutes“, „Ich habe auf mich geachtet“, … . Meistens gehen diese Aussagen mit einem unnötigen Einkauf einher oder mit dem Vermeiden anstehender unangenehmer Realitäten. Leider bleiben die auf der to do Liste und müssen an einem anderen Tag abgearbeitet werden. Will man etwas für sich tun, dann findet man eine Möglichkeit sich mit den Gegebenheiten auf eine Art und Weise auseinanderzusetzen, die es einem erlauben damit zufrieden zu sein. Es geht um die innere Einstellung. Ich kauf mir was, damit sich ein gutes Gefühl einstellt, wird in der Regel wenig hilfreich sein. Das schöne Gefühl löst sich in den meisten Fällen schneller auf, als der Verkäufer das Geld vom Bankkonto abgebucht hat.
Es dauert manchmal lange, bis man herausfindet wie es sich anfühlt Gutes für sich in einer Art und Weise getan zu haben, dass es Ruhe, Frieden und Glück bringt. Wenn einen dieses Gefühl ereilt, dann hat man eine innere Freiheit erworben, die durch nichts zu ersetzen ist. Frei, weil man sich selbst hat und selbstbestimmt handeln kann. Das ist wie mit dem Muskel auf der Oberlippe: Weiß man wie es geht, kann man es auch nicht wieder verlernen. Man darf nur nicht aufgeben danach zu suchen und es auszuprobieren.
Das ist wie mit der Liebe. Wenn man sie trifft, weiß man es. Warum sollte das mit der Liebe zu sich selbst anders sein?