
Beim Betrachten der Inklusion wird man ihr mit einer eindimensionalen Betrachtungsweise nicht gerecht. Was würde die Inklusion wohl sagen, wenn man sie fragen würde, wie es ihr heute geht?
Ein möglicher Dialog:
Interviewer (Int): Liebe Inklusion, du bist ja in der Schule angekommen. Wie geht es Dir heute?
Inklusion (Ins): Ich weiß nicht so genau. Ich weiß gar nicht so recht wer ich bin, wie soll ich da wissen, wie es mir denn geht?
Int: Was würde denn der Schulleiter der kleinen Grundschule in Kleinkleckersdorf sagen, wie es Dir geht?
Ink: Der kennt mich doch gar nicht!
Int: Aber die Schulleiterin der großen Hauptschule, die im sozialen Brennpunkt steht, die kennt dich?
Ink: Ja, aber die mag mich nicht. Die versucht mich in einige Klassen abzuschieben. Ich will aber in allen Klassen sein. Aber die Klassen sind alle so voll, deshalb will die mich da nicht haben. Das macht mich voll traurig!
Int: Toll finde ich, dass Du schon in einigen Klassen bist!
Ink: Da bin ich zwar, aber wie oft die Eltern von den Kindern in der Klasse über mich schimpfen. Die Lehrerinnen und Lehrer haben auch immer wieder etwas an mir auszusetzen. Sie sagen ich bräuchte größere Räume und ein Lehrer würde nicht reichen, damit ich in der Klasse bleiben kann. Die einen störe ich beim Lernen, die anderen brauchen viel mehr Unterstützung als sie durch mich bekommen können. Das macht mich auch voll traurig.
Int: Auf einer Skala von 0 – 10: Wie gern bist Du in der Schule? 0=gar nicht/ 10=sehr gern?
Ink: Das hängt echt von der Schule ab. Im Durchschnitt vielleicht 3-4?
Int: Wenn eine gute Fee käme, was würdest Du Dir von ihr für Hilfe erhoffen?
Ink: Einen Goldesel für alle Schulen. Dann könnten die für mich alles kaufen, was ich brauche, um in jeder Klasse sein zu können.
Int: Liebe Inklusion, vielen Dank für das Gespräch!